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GP14 SE Velo von rc-modell-project (1:2.5)

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Spannweite: 5380mm
Länge: 2584mm
Flächeninhalt: 114 dm2
Profil: wing airfoil thickness 9,36% - 6.65%
   
Gewicht: Ohne Fahrwerk 11'580g / Mit Fahrwerk 12'490g
Flächenbelastung:     Ohne Fahrwerk 102g/dm/ Mit Fahrwerk 110g/dm
   
Empfänger: Central Box220 mit 2x RSAT
Empfängerakku: 2x Jeti PowerIon 2600mAh
Antrieb: Dualsky DA6355 DA4-25 (LEO 5325-280) / GM 18"x8.5" / IBEX130A Regler / 10S 2x5S4500mAh

 

Ein grösser Scale-Segler mit ca.5m war bis anhin nicht in meinem Hangar. Ich sah mich immer etwas um im Internet, bis ich am Hang live die GP14 SE Velo geflogen von Alex sah. Diese beeindruckte mich sehr und als ich bei rc-modell-project nachfragte und eine Lieferung innerhalb 4-5 Monaten als Antwort erhielt, musste ich dann doch noch einige Nächte darüber schlafen. Ich bestellte jedoch dann ein GP14 SE Velo mit aufgezogener Kabine, jedoch ohne Fahrwerk, ohne Fahrwerksklappen und ohne Vorbereitung für ein Jetec oder sonstiges Klapptriebwerk. Alex seine GP14 wiegt als Segler 10.8kg und ich plante das Modell auch eher leicht auszurüsten. Um mit weniger Risiko am Hang zu fliegen, schaute ich mir einige mögliche FES-Antriebe an.
In der Wartezeit bis zur Lieferung, spielte ich dann auch plötzlich mit dem Gedanken an Bodenstart mit dem Modell, dabei wäre jedoch dann ein FES Antrieb mit 10S sicherer. Ich schaute mich etwas um und sah mir auch einige Fahrwerke an. Zudem endeckte ich ein Video vom Hahnenmoos https://www.youtube.com/watch?v=WDCsH4qddGw welches die Vorfreude noch steigerte.

Die "GP14 Velo" hat im Original 13,45 Meter Spannweite. Die unter Modellbauer auch sehr bekannte "GP15 Jeta" stellt den neueren Entwurf dar und hat im Original 15 Meter Spannweite. Der Rumpf wurde für die "GP15 Jeta" von der "GP14 Velo" übernommen, die Flügel wurden jedoch für die GP15 komplett neu und mit neuer Profilierung konstruiert. Das Leergewicht der Original "GP14 Velo" beträgt rund 205 Kilogramm, das maximale Abfluggewicht 420 Kilogramm. Die Geschwindigkeit des minimalsten Sinkens (0.55m/S) liegt bei 78 km/h. Die Geschwindigkeit bei zwei Meter Sinkrate pro Sekunde liegt  bei 178-201 km/h.

Die "GP15 Jeta" ist im Original ein eigenstartfähiges Segelflugzeug für die 15-m-Rennklasse. Der Erstflug fand am 19. Mai 2018 statt. Hergestellt wird das Flugzeug von der polnischen Firma G&J https://www.gpgliders.com/ Angetrieben wird die "GP15" von einem Klapptriebwerk mit 25-kw-Elektromotor mit luftgekühlten, austauschbaren LiIon-Akkus. Die werden in den drei Energiestufen 2, 4, 6 und 8,1 Kilowattstunden angeboten. Mit vier Kilowattstunden wird eine Steighöhe (>4 m/s) nach dem Eigenstart von 2.500 Metern angegeben. Hergestellt wird das Flugzeug ausschließlich mit Hochmodul-CFK.

Lieferung:
Der von rc-modell-project versprochenen Liefertermin von Oktober 2022 wurde nicht eingehalten. Schlussendlich gab es ein Weihnachtsgeschenkt, am 23.12. traff die riesige Kiste bei mir ein, sie wog bestimmt 50kg und war über 2.5m lang. Das Modell wurde darin in den zusätzlich bestellten Cordura-Taschen geschützt. Durch den Handgriff der Cordura Taschen wurde eine Querstrebe geschoben und diese mit der Transportbox verschraubt. So war das Modell schwebend in der Box und rund herum war Polstermaterial, sehr gut gelöst aus meiner Sicht.
Die erste Sichtprüfung liess Freude aufkommen, der Rumpf ist sehr schön nahtlos lackiert. Das SLW fertig montiert, die Anlenkung für das HLW fertig umgesetzt. Man muss also nur noch die Servos in den bereits einegharzten Spant im SLW schrauben und die Anlenkung einhängen. Die Verschraubung für das HLW ist dementsprechend auch bereits realisiert. Die Kabinenhaube passt gut am Rumpf an, das Spaltmass ist nicht ganz perfekt, aber auf sehr hohem Niveau. Zu meinem Erstaunen waren bereits Fahrwerksklappen in den Rumpf geschnitten, obwohl ich diese Option nicht bestellte. Die Tragflächen sind ebenfalls sehr sauber gefertigt. Hier fiel mir jedoch auf, das die Form klar für den 4-Klappen Flügel ausgelegt war. Dies sieht man indem für das äusser Queruder und die innerste Wölbklappe bei den Servoschächten Vertiefungen für die Servoabdeckung vorhanden sind und auf der Oberseite Vertiefungen für die Hutzen. Um die 6 Klappen zu erhalten wurde dann die Wölklappe getrennt und für diese ein zusätzlicher Servoschacht in die Schale gefräst und ein CFK Plättchen von innen unterlegt, damit die Servoabdeckkung eine Auflage hat. Vertiefung für die Hutzen auf der Oberseite gibt es für das mittlere Ruder somit nicht. Die Abdeckung für die Störklappen war sehr passend bereits eingeklebt, was bleibt ist jedoch der sehr grosse Servoschacht für WK und Störklappenservo. Der ganze Umbau von 4 auf 6 Klappen erachte ich nicht so perfekt, ich hoffe dies wird sich dann mit den Flugeigenschaften kompensieren. Die Ruder im Flügel sind bis auf eine kleine Unschönheit, ein etwas breitere Schlitz bei der inneren Wölbklappe sehr schön heraus getrennt. Das Doppelseitige Klebeband für die Dichtlippen ist bereits aufgezogen, das Spaltabdeckband liegt bei.
Der Zusammenbau liess dann die Augen glänzen, der Verbinder passt perfekt in den sehr dünnen Flügel und der Vogel wirkt in der Werkstatt mega gross!

linker Flügel   2034g
rechter Flügel  2031g
Winglets  24g / 26g
Rumpf inkl Haube und SLW  3550g
Höhenleitwerk   226g
Verbinder  590g
   
Total Leergewicht  8481g

 

Bau:
(Winter 2022 - Frühling 2023 )
Da bereits Fahrwerksklappen im Rumpf vorhanden waren, wurde meine Entscheidung gefällt und ich wollte die GP14 Se Velo für Bodenstart ausrüsten. Dazu hatte ich jedoch noch keine Erfahrungen. Die Suche nach einem passenden Fahrwerk wurde für mich schon etwas aufwändiger. Der bereits eingeharzte hintere Rumpfspant hatte zwei M6 Gewindehülsen im Abstand von 54mm, die bereits eingehartzte Bodenpaltte vorne hatte auch bereits zwei M6 Gewindehülsen im Abstand von 40mm. Auf Anfrage beim Hersteller, welches Fahrwerk dann passend sei, erhielt ich die Antwort, man könne ein beliebiges Fahrwerk wählen, die Klappen seien genügend gross und man müsse sowieso jeweils einige Anpassungen machen. Für mich passt dies so nicht ganz ins Bild von rc-modell Project, welcher auf seiner Homepage perfekte CAD CNC Arbeit präsentiert und ein sehr schönes, aber leider etwas schweres und teures, jedoch weitgehend originalgetreues Fahrwerk für die GP14 im Programm hat.
Ich holte mir dann einmal ein FEMA FES Fahrwerk mit 127mm Rad (616g ohne Servo und Dämpfung), die Bodenfreiheit damit war sehr gut, satte 33cm zur Rumpfspitze, dies sollte locker für ein 18" Propeller reichen. Die Position der Radachse, war damit leider ca. 2cm hinter der Nasenleiste, was nicht optimal ist für den Bodenstart, da dabei der Segler sehr früh auf die Nasen zu kippen droht. Weiter nach vorne konnte ich das Fahrwerk kaum verschieben, weil dann die Sitzwanne in die Quere kam.
Der zweite Versuch war mit einem WEMO FES Hybrid Fahrwerk 1:2.5 auch mit 127mm Rad. Dieses hat eine extra Startposition, bei welchem die Radachse für den Start um 56mm (1:2.5 Fahrwerk) weiter nach vorne geschwenkt werden kann. Leider war für mich nicht klar, dass die Masszeichnung des Hybrid Fahrwerk 1:2.5 (ohne Achsschenkelverlängerung) nicht dem Hybrid Fahrwerk 1:2.5 im Shop entspricht. Als das Fahrwerk dann eingetroffen ist und ich es in den Rumpf hielt, war ich verwundert, wieso dieses zu lang ist. Herr Werner erklärte mir dann, dass mein bestelltes Fahrwerk nicht der Masszeichnung des Hybrid Fahrwerk 1:2.5 (ohne Achsschenkelverlängerung) entspricht. Schlussendlich konnte ich das Fahrwerk dann tauschen, Hybrid Fahrwerk 1:2.5 gegen Hybrid Fahrwerk 1:2.5 (ohne Achsschenkelverlängerung) und dieses passte dann. Damit erhielt ich immer noch eine Bodenfreiheit von 32cm in der Startposition.

Etwas viel Aufwand ergab sich somit für das Fahrwerk, obwohl ich ja zuerst gar keines vorsah. Damit ich in den Bergen fliegen konnte, ohne Fahrwerk, kam ich auf die Idee, dieses jeweils auszubauen und in den Befestigungen vom Fahrwerk, Spanten zu verschrauben, welche das eindrücken der Fahrwerksklappen verhindern und diese abzukleben.

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   Startposition    Landeposition  


Der Servoeinbau in den Flächen war dann eher eine vertrautere Arbeit für mich. Auf allen Ruder kommen die neuen KST A12-T zum Einsatz mit Servorahmen mit Gegenlager. Da ich mir eine kleine CNC3018 zulegte, fräste ich mir die Ruderhörner erstmals selber, als Prototyp aus 2mm Sperrholz. Danach liess ich mir dann Ruderhörner aus 2mm Cfk fräsen bei https://peschecncfraesservice.jimdofree.com/
Bei den äusseren Querruder verwendete ich ein Servohebel mit 8mm und ein Ruderhorn mit 12mm und M2.5 MP-Jet Alu Clevis mit Bolzen. Die über Kreuz Anlenkung bringt man so jedoch nicht komplett unter die Servoabdeckung und ich musste eine Servoabdeckung mit Hutze verwenden bei den äusseren Querruder.
Beim mittleren Querruder kommt ebenfalls ein Servohebel mit 8mm und ein Ruderhorn mit 12mm zum Einsatz. Dort gelingt es die Anlenkung unter die Servoabdeckung zu bringen. Man sieht hier bei der mitgeliferten Abdeckung sehr gut, dass die Servoaussparung im nachhinein gefräst wurde.
Beim den Wölbklappen kommt ein Servohebel mit 10mm und ein Ruderhorn mit 14mm zum Einsatz. Dort gelingt es die Anlenkung unter die Servoabdeckung zu bringen. Als Spaltabdeckband wählte ich Ruderspalt-Profilband 20mm für die äusseren und mittleren Querruder und 22mm bei den Wölklappen von https://www.air-store.eu

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Im Seitenruder ist bereits ein Spant für die Servobefestigung vom Hertseller eingeharzt. Als Höhenruderservo wählte ich ein MKS 15mm Servo mit einem 7mm Servohebel 75% DualRat

Für das Seitenruder wählte ich ein KST A12-T mit einem Servoheble von xxmm (innerstes Loch) DualRate.

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Nachdem alle Servos eingebaut waren und auch das Fahrwerk, hab ich die GP14 errstmals auf die Schwerpunktwaage gelegt, welche ich extra für die GP14 baute. Es wurde rasch klar, dass ich vorne leicht bleiben muss. Ein genügend starker Motor für Bodenstart hat jedoch sein Gewicht. Ein Torcman NT530 hat 670g. Auf Anfrage bei Leomotion haben sie mir als leichten Antrieb den Dualsky DA6355 empfohlen, welcher ebenfalls 3kW Leistung bringt und 530g wiegt. Trotzdem können die Antriebsakkus nicht vor der Sitzwanne platziert werden und ich platzierte diese hinter dem Fahrwerk am Spant.
Der Motorspant ist einige Millimeter zurück versetzt. Somit kann auch problemlos der Hallsensensor für die Proppellerpositionierung des IBEX 130A Regler montiert werden. Als Spinner verwendete ich ein 45mm GM Scale Spinner

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Für den Hangflug werde ich das Fahrwerk ausbauen und in den Befestigungen vom Fahrwerk eine Konstruktion aus Spanten verschrauben, welche das eindrücken der Fahrwerksklappen verhindern und diese abzukleben. Damit der Schwerpunkt identisch bleibt, hab ich auf dieser Konstruktion die Antriebsakku platziert, welche somit genau über dem Fahrwerkschacht liegen. Ich bekam freude an meiner CNC3018 und fräste damit alle Teile für den Rumpfausbau.

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Für die Schleppkupplung wählte ich ein KST A12-T Servo und als Vario kommt ein GPS-Logger zum EInsatz.

Der erste Testlauf des Motor erfolgte in der Garage. Welche danach sauber entstaubt war, pooh... ich getraute mich nicht volle Leistung zu geben, es waren wohl etwa 80-90% und der IBEX meldete 87A Spitzen-Strom und knapp 3kW Leistung. Für Bodenstart sollte somit genügend Leistung vorhanden sein, bei einem Absaufer am Hang wird wohl nicht die volle Leistung nötig sein.

Flug:

Am Pfingstmontag 2023 war es dann soweit, an meinem 'Haushang' im Gurngel/Wasserscheide erfolgte der Erstflug. Beat, ein erfahrener Starter von Grosssegler startete mir die GP14 perfekt per Handstart. Die GP14 war mir sofort vertraut. Nur leichte Trimmung auf den Querruder und dem Höhenruder waren nötig. Gewölbt in der Thermikstellung fliegt die GP14 extrem langsam und nihmt die Thermik sehr gut an. Im Strak macht die GP14 sehr schön Strecke und in Speedstellung wird sie schnell. Die GP14 rollte sehr schön und ist für die Grösse sehr agil. Das Butterfly bremst extrem ab und so kommt die GP14 sehr angenehm zur Landung, welche beim ersten Mal gut und beim zweiten Flug noch besser passte. Die GP14 ist ein sehr angenehmer Grosssegler mit sehr grossen Geschwindigkeitsberich. Im Speed erreichte sie 230km/h aus etwa 250m.
Am selben Tag flog mein Vater mit 74 Jahren seine ASH26 mit 5m von Tanget ebenfalls erfolgreich ein. Ein schönes Erlebnis!

Nur kurze Zeit später fiel ein Hangflugwochenende wegen schlechtem Wetter leider ins Wasser. Es ergab sich somit den Bodenstart mit der GP14 Velo auf dem Modellflugplatz zu testen. Ich hatte etwas Gegenwind, schön in der Pistenachse und ich startete in der Thermikstellung. Ein Helfer hielt den Flügel waagrecht, ich gab nicht einmal 100% Motorleistung, nur etwas mehr als 2/3 und die GP14 hob bereits nach wenigen Meter ab. Die GP14 zeigte überhaupt keine Tendez auf die Nase zu gehen und ich musste sie beim Beschleunigen auch nicht mit dem Höhenruder halten. Der etwas grössere Aufwand, bis ich das richtige Fahrwerk hatte, lohnte sich und dieser erste Bodenstart war ein voller Erfolg! Der Strom gab Leomotion mit dem LEO 5325-280 einer 18x8.5 Scale bei ca. 80A/2.7kW und 10.5kg Schub an. Die Logs des IBEX130 zeigten max 57A, da ich nie Vollgas geben musste. Temperatur des Regler, somit max. 64°C bei ca. 25°C Lufttemperatur.

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