Spannweite: | 4280mm |
Länge: | 1810mm |
Flächeninhalt: | 77.2 dm2 |
Profil: | Radox |
Gewicht: | 6780g |
Flächenbelastung: | 88g/dm2 |
Empfänger: | Rex10 Assist |
Empfängerakku: | 2xJeti PowerIon 2600mAh mit Jeti V-Kabel Akkuweiche |
Antrieb: | Leopard 5065 430kV mit langer Welle, YGE 95 LVT, GM 18x8.5 Scale, RFM Scale Spinner 43mm / gemessener Strom im Flug ca. 83A |
Fullymax 6S4500mAh |
Servo: | Querruder: | KST X10, 9.5kg.ch, 0.12s60°@7.4V / 10.8kg.cm, 0.1s60°@8.4V |
Wölbklappen: | KST A15-1810, 18kg.ch, 0.12s60°@7.4V / 20kg.cm, 0.1s60°@8.4V | |
Seitenruder/Höhenruder: | KST A15-1810, 18kg.ch, 0.12s60°@7.4V / 20kg.cm, 0.1s60°@8.4V |
Inspiration:
Auf die Libelle H301 wurde ich erstmals aufmerksam noch bevor FW-Models diese im Programm hatte. Onkel Bruno erzählte mir von der Libelle H301 von Möller Modelltechnik mit einem spez. Tragflügel mit einem Profil von B. Radox. Das ganze wurde hier im rc-network diskutiert und beschrieben. Seine und eine weitere solche Libelle H301 von Jens sah ich dann auch mehrfach am Hang.
Kaum als ich die ASW17 von FW flugbereit hatte, legte FW-Modells mit der Libelle H301 nach, welche gegenüber der Möller Modelltechnik Libelle H301 von B. Radox nochmals überarbeitet worden ist. Einen Auszug der Überlegungen veröffentlichte B. Radox: H301_design_FW_Auszug.pdf. Ich sah dann diese Libelle H301 von FW auch von Achim am Hang fliegen und war beeindruckt.
Als bei mir teilweise den Wunsch aufkam, dass die ASW17 von FW-Modells etwas härter ist, überlegte ich diese mit einen Doppel-Cfk oder Hartschalen Flügel aufzurüsten und fragte einmal bei FW-Modells nach. Dabei erwähnte ich jedoch, dass mir auch die Libelle gut gefällt. Matthias Paul von FW meinte dazu nur, dass die Libelle H301 die neuere Generation sei, schneller und auch langsamer geflogen werden kann. Somit entschied ich mich für eine Libelle H301, weil sie bei mir schon lange immer wieder für Aufmerksamkeit sorgte.
Ich bestellte eine Version in Hartschale, weil ich oft die Erfahrung machte, dass ich im nachhinein dann oft doch gerne eine härtere Version der Modelle hätte. Lieferfrist war mit 8Monaten noch im Rahmen.
Abholung:
Die Lieferfrist war mit 8 Monaten auf Februar 2021 datiert. Schlussendlich wurde es Mai 2021. Aufgrund der Covid Massnahmen wäre eine frühere Abholung in der Grauzone gewessen, somit war Mai passend, als dies wieder erlaubt wurde. Der Besuch bei FW-Modells war erneut sehr spannend und Matthias begann sofort von der Libelle zu schwärmen und wie sie in der Hartschalen Version sich fast wie ein Swift fliegen lässt. Zudem erwähnte er, dass trotz des etwas höheren Gewicht immer noch sehr gut Thermik geflogen werden kann und die Libelle sehr gut beschleunigt und man nicht unbedingt auf 400- 500m Anlauf holen muss um Spass zu haben.
Der Hartschalenflügel ist im Gegensatz zu meinem ASW17 Cfk Flügel effektiv nochmals eine andere Liga, so hart, da sollte dann effekiv nichts mehr passieren in der Luft und das Durchbiegen, welches ich bei der ASW17 habe, bleibt dann scheinbar weg. Es gibt dann irgendwie mehr Vertrauen, obwohl die normale Version ja sicher auch nicht zu schwach ist.
Ansonsten gibt es nicht viel zu schreiben, die Qualität ist sehr gut und alles sehr schön gefertigt und vorbereitet.
Gewichte: | |
linker Flügel | 1'450g |
rechter Flügel | 1'484g |
Rumpf, inkl. Haube und SLW | 1'340 g |
Höhenleitwerk inkl. Verbinder (8g) | 159g |
Verbinder | 295g |
Total Leergewicht | 4'728g |
Bau (Frühling 2021 - Sommer 2021 ):
Noch am selben Tag, als ich die Libelle abholte, legte ich mit dem Ausbau los. Noch nie hatte ich für ein Modell bereits alles bereit um gleich zu starten. Da ich jedoch die Libelle für die Saison 2021 bereit haben wollte, hatte ich als sich die Lieferung verzögerte, in der Zwischenzeit alle Komponenten besorgt.
Ich startete mit dem Seitenleitwerk indem ich für die zwei Laschen in den Abschlussspant vom Rumpf Öffnungen bohrte und ausfeilte. Eine kurze Sache und das Ruder war schon montiert. Der Stahldraht musste ich nur noch abwinkeln und das Ruder war schon bereit zur Anlenkung, da FW bereits das Ruderhorn eingeharzt hatte.
Anschliessend ging es weiter mit der Höhenleitwerks-Anlenkung, bei welcher ich als Servo ein KST A15-1810 wählte. Mit einem Servorahmen mit Gegelager von rc-solutions.ch und nicht parallelem Einbau zum Ausschnitt für das Servo, hat der Servohebel genügend Platz um komplett unter der Servoabdeckung zu verschwinden. Damit der M3 Metallkugelkopf auf dem Höhenleitwerkgestänge nicht hin und her rutsch, hab ich aus Messingröhrchen Distanzhalter angepasst. Auf der einen Seite auf dem Gestänge verklebt und auf der anderen Seite am Ruder. So wird auch der Aufbau auf dem Flugfeld sehr einfach und unkompliziert, dies hat sich auch bereits bei meiner ASW17 von FW bewährt.
Der Servo Einbau in den Tragflächen gestaltete sich mit viel engeren Platzverhältnissen. Für die Querruder wählte ich die KST X10 mit Servorahmen mit Gegenlager von Servorahmen.de. Ich liess mir zuvor bereits Ruderhörner gemäss Zeichnung aus dem rc-network, bei Pesches CNC Service fräsen aus 2mm cfk, weil es auch mir besser passt, wenn die Ruderhörner auf der gegenüberliegenden Flügelschale aufliegen. Ich entschied mich für MP-Jet M2.5 Gabelköpfe mit Bolzen und das Gestänge winkelte ich gemäss den Angaben von FW bei den Querruder um ca. 3Grad ab. So kriegt man den Auschalg hin, wenn man die Querruderservohebelposition gemäss Zeichnung von FW umsetzt.
Für die Wölbklappen wählte ich ein KST A15-1810, da die Wölbklappe relativ lang ist, ist dies sicher nicht fehl am Platz. Auch hier muss wie beim Querruder geschliefen und gefräst werden, damit alles rein passt. So musste teilweise die Auflage für dei Servoabdeckung weg und sogar am Servo muss man etwas schleifen, damit es unter die Abdeckung passt. Wie bei den Querruder ist es auch an den Wölbklappen kaum möglich die Servohebel komplett unter der Servoabdeckung zu verstecken, deshalb liefert FW-Modell auch kleine Hutzen, mit welchen dann die Hebel versteckt werden können. Das Gestänge für die Wölbklappen musste ich nicht abwinkeln. Bei den Querruder und auch bei den Wölbklappen erweiterte ich den Ausschnitt für die Anlenkung auf der Flüeloberseite auf je 20mm Länge.
Weiter ging es mit dem Rumpfausbau. Als erstes wurde die Nase abgetrennt um den Motor einzubauen um dann grob den Schwerpunkt, resp. die Position der Akkus zu bestimmen. Der Rumpf ist alles andere als Rund und somit ist der Einbau des Motor nicht ganz so einfach. Ich wählte einen RFM 43mm Scale Spinner und einen 48mm Motorspant. Somit konnte ich sogar den GliderAdaper auf dem Leopard Motor entfernen und den Motor direkt an den Spant schrauben. Anschliessend musste ich jedoch die Motorwelle logischerweise etwas kürzen. Damit der Einbau besser klappte habe ich einen kleineren Motorspant in den Rumpf gedrückt, welcher 1mm hinter dem Spinner zu liegen kam und eingeklemmt wurde. Danach hab ich den Motor mit Spant und Harzraupe rund um den Spant von der Kabinenhaube her in den Rumpf geschoben und vorne den Spinner montiert. Somit musste ich den Rumpf während des aushärten nicht rund drücken, sondern nur kontrolliern, dass der Spinner schön an den Rumpf passt. Der effektive Motorspant liegt etwa 8mm hinter dem Spinner. Nach dem aushärten hab ich ein Sperrholz mit Loch und Schleifpapier zwischen Spinner und Rumpf aufgesteckt um den Rumpf noch schön plan und passend zum Spinner zu schleifen. Den Hilfsspannt konnte ich danach von vorne wieder entfernen.
Für das Seitenruderservo erstelle ich ein Servobrett, welches im Rumpf etwas höher zu liegen kommt, so dass die Anlenkung gerade noch unter dem Verbinder zu liegen kommt. Zudem hab ich das Brett der Rumpfseitenwand entlang nach vorne gezogen, um gleich eine Auflage für die Sitzwanne zu haben. Das Akkubrett für den Antriebsakku baute ich ganz vorne in den Rumpf und eigentlich dachte ich auch gleich die Empfängerakku so weit vorne wie möglich zu platzieren. Beim zweiten prüfen des Schwerpunkt stellte ich aber fest, dass ich schon eher etwas kopflastig wurde und baute somit die beiden Empfängerakku weiter hinten unter der Sitzwanne ein. Somit erreichte ich den Schwerpunkt von 88m ohne Blei.
Das Dekor plottete ich aus Oracal751 Folie anhand der Vektorgrafik. Das Aufziehen mit Spühlmittel hab ich weiterhin noch nicht 100% im Griff, die eine und ander Blase gab es noch, welche jedoch dann mit der Zeit verschwanden?
In 7 Wochen war somit die Libelle flugbereit und in diesen 7 Wochen war ich sogar noch eine Woche in den Ferien. Der rasche Bau gelang auch deshalb, weil die zweite Hälfte des Juni und der Start des Juli sehr regenerisch waren.
Flug (Sommer 2021)
Der Motortest am Boden war sehr erfreulich, die Montage des Aussenläufer ohne Glideradapter verhalf zu einen leisen und vibrationslosen Motorlauf. Der Erstflug erfolgt am Hang bei konstantem Wind ohne Motor. Ich startete die Libelle aus der Hand ohne Motor und es gab überhaupt keine Überraschungen. Die Einstellwerte von FW passen. Die Umschaltung zwischen Normalflug und Thermikflugphase bemerkt man deutlich, die Libelle wird sofort langsamer und steigt wesentlich besser in der Thermik. Die Ruderwerte gemäss FW-Models sind harmonisch und passen mir gut. Auch der Schwerpunkt von 88mm passt mir gut, so fängt sich die Libelle kaum ab und behält ihre Bahn. Im Gegensatz zur ASW17 von FW traute ich der Libelle sofort mehr zu. Die Libelle beschleunigt fast noch besser als die ASW17 von FW und setzt die Fahrt schön in Höhe um. Bei normalen Loopings biegen sich die Flächen nicht sichtlich und geben ein gutes Vertrauen. Ein Ablasser aus ca. 300m war der höchste Ablasser des Erstfluges, die Libelle wurde ordentlich schnell, dass GPS meldete knapp 300 km/h, was ich jedoch nicht so glaube, aber das Vertrauen und die Festigkeit beim anschliessenden Kunstflug waren sehr gut. Auch die Einstellungen für das Butterly passen gemäss den Angaben von FW. Die Libelle bremste sehr gut ab. Der Erstlug dauerte 1h 5min und drückte mir ein breites Grinsen ins Gesicht. Die beiden Power-Ion 2600mAh Empfängerakkus konnte ich anschliessend mit je 225mAh nachladen, also ingesamt ein Verbrauch von 450mAh pro Stunde. Den Antrieb musste ich somit noch gar nicht testen und ich bin gespannt wie sich die Libelle bei etwas schwächeren Verhältnissen behauptet und einsetzten lässt.
Beim zweiten Flug startete mir ein Helfer die Libelle mit Motor aus der Hand, in der Start-Flugphase in welcher die WK 12mm abgesenkte werden, klappte der Start ohne Probleme ohne ein Sperrwerfer zu sein. Der Regler meldete max. 83A. Somit stand nun nichts mehr im Weg, einmal selber zu testen wie der Start aus der Hand mit Motor klappt. Dazu programmierte eine Sequenz, welche den Motor nach Betätigung eines Kippschalter nach 4Sec. auf 80% fährt. Innerhalb dieser 4 Sec. habe ich somit Zeit, mit der zweiten Hand den Flügel zu greifen. Somit habe ich eine Hand am Rumpf, die zweite am Flügel, wenn der Motor dann verzögert startet, muss ich nur noch ein paar Schritte machen und die Libelle abgeben. Dies klappt mit 12mm abgesenkten WK sehr gut, auch in der Ebene ohne viel Gegenwind.