Spannweite: | 3200mm |
Länge: | 1510mm |
Flächeninhalt: | ??ca. 75dm2 |
Profil: | HQ mod. |
Gewicht: | 7286g (mit Ballast bis xxxxg) |
Flächenbelastung: | 97g/dm2 ( mit xxxg Ballast bis xxxg/dm2 ) |
Empfänger: | Rex10 |
Empfängerakku: | 2x Jeti PowerIon 2600mAh mit Jeti V-Kabel (12A) |
Antrieb: |
Reisenauer Leopard Aussenläufer 5065 430kv mit Glider-Adapter, 18x8.5 GM Scale Prop, RFM Scale Spinner 40mm/6mm mit breitem Mittelteil, Fullymax 30c 6S 4300mAh (am Boden mit 5000mAh/40C oder 3000mAH/30C Akku zieht er 84A gemessen mit einem Mezon Regler) |
Servo: | Querruder: | KST A15-2212, 22kg.ch/0.13s60°/7.4V, 25kg.cm0.11s60°/8.4V |
Wölbklappen, Höhen- und Seitenruder: | KST A20-3813, 38kg.ch/0.13s60°/7.4V, 43kg.cm0.12s60°/8.4V |
Inspiration:
Ich kann nicht mehr sagen wie oft ich das Video der Qantas Swift vom Monte Catria angeschaut habe. So oft, dass ich viel Zeit der langen Wartefrist verstreichen liess, resp. dies noch länger wurde. Als ich im Juni 2016 bestellt habe, wurde der Liefertermin März 2019 angegeben...knapp 3 Jahre...
Ja und irgendwann wurde dann Frühling 2019 und der Qanats Swift war immer noch auf der Wunschliste von mir. Zeit um einmal zu fragen wie es mit dem Liefertermin aussieht. Im Juni 2019 war er dann fertig und die Übergabe stand an, in Fiss am Flying Circus oder in Schwabmünchen an der Segelflugmesse, ich entschied mich nach Schwabmünchen an die Segelflugmesse zu reisen.
Abholung:
Zuerst übersah ich fast den Stand von SG-Composite an der Segelflugmesse. Doch dann sah ich Stefan Gruber himself, nach kurzer Begrüssung hatte er dann gleich seinen Flugshow Slot. Da wurde natürlich auch die 3.2m Swift vorgeflogen, mit Klappimpeller und der neue Stingray mit Turbine, pooh...war zwar mehr ein Jet aber es ging ja darum aufzufallen und zu zeigen was das Teil punkto Festigkeit aushält..krass!
Danach traffen wir uns wieder für die Übergabe meines Qantas Swift. Stefan Gruber setzte den Swift rasch zusammen, um zu zeigen das alles sauber zusammen passt und da passte alles sehr gut. Mein Augen glänzten, punkto Festigkeit ist dies das härteste was mir bisher in mein Hangar kam. Alles sehr Druckfest! Die Ruder am Flügel sind perfekt ausgeschnitten, die Scharnierlinien und die Position der Dichtlippe perfekt gewählt für die Ausschläge nach oben sowie nach unten der Wölbklappen. Die Dichtlippen sind sehr schön und passend ausgeführt. Die Auschnitte für die Anlenkung und die Ruderhörner sind perfekt gefräst. Das Qantas Design auf den Flügel einfach genial und lange ersehnt. Der Flügelverbinder ist im Flügel nicht ganz so saugend und das Höhenruder wirkte auf den ersten Moment etwas schwer, aber die Waage zeigte, dass es absolut im Rahmen ist. Am Rumpf fand ich dann auf der Unterseite in Richtung Heck und auf der Nase leider Lunker. Der Rumpf wurde dann auf Initiative von Stefan Gruber zeitnah ersetzt. Punkto Qualiät/Kundenzufriedenheit kann SG Composite somit nicht nur vorallem in der Festigkeit der Modelle trumpfen.
Gewichte: | |
linker Flügel | 1403g |
rechter Flügel | 1351g |
Rumpf | 1195g |
Kabinenhaube(ungeschnitten) und Rahmen | 224g |
Höhenleitwerk | 258g |
Seitenleitwerk | 84g |
Verbinder | 296g |
Total Leergewicht | 4811g |
Bau (Herbst 2019 - Frühling 2020 ):
Es war für mich klar, dass ich einen Antrieb verbauen wollte, um mehr mit der Swift zum fliegen zu kommen. Ein Antrieb mit 6S war auch klar, damit ich bestehende Akkus verwenden konnte. Eigentlich wollte ich noch mehr Erfahrungen mit dem Antrieb des Stingray Avant sammeln, also mit dem Leopard-Direktantrieb 5065 430kv von Reisenauer, aber es kam bis anhin nicht dazu. Beim Leopard LC5065 430kv wird bei einem GM18x8.5 Scale Propeller 82A angegeben von Reisenauer, meine Messungen (mit einem Mezon Regler) im Stand ergaben einen Strom von ca. 84A mit den Leopard LC5065 430kv mit einem GM18x8.5 Scale Propeller.
Der GM Scale Propeller liegt am Rumpf perfekt an mit eine 40mm RFM Scale Spinner mit Versatz und breitem Mittelteil.
Im nächsten Schritt wurde das Seitenleitwerk passend montiert.
Bevor ich mit dem Rumpfausbau begann, kontaktierte ich einen namhaften Modellfliegerkollege, J. W., um den Bau seines Qantas Swift zu besichtigen. Dies gab mir Hinweise auf ein paar gute Lösungen für den Ausbau des Rumpfes und die Anlenkungen.
Der Bau ging weiter mit dem Einbau der Flächenservos, die Servokästen legte ich zwar schon ganz am Anfang des Bau frei, um die passenden Servo/Servorahmen zu bestellen. RC-Solutions.ch stellte auf meine Anfrage erneut für mich neue Servorahmen für die KST-A15 und KST-A20 her. Ich sendete ihnen dazu je ein Exemplar für die Anpassung. Da rc-solutions jedoch etwas viel Arbeit hatte, zögerte sich dies ein paar Wochen hinaus.
Obwohl die Scharnierlinien und die Position der Dichtlippe perfekt gewählt sind für die Ausschläge nach oben sowie nach unten der Wölbklappen, wurden beim Einbau der Ruderhörner zwei Verbesserungsmöglichkeiten sichtbar. Der Abstand zwischen Ruder- und Klappensteg könnte etwa 5mm kleiner sein, damit würde zu höheren Festigkeit der Scharnierlinie beigetragen (Aber nicht das diese weich wäre!). Die Ausschnitte für die 3mm CFK Ruderhörner passen perfekt, die Wölklappen Ruderhörner tauchen jedoch für meine Vorstellung zu wenig in den Flügel ein. Optimal wäre aus meiner Sicht, wenn diese an der gegenüberliegen Schale anschlagen würden. Die Querruder-Ruderhörner tauchen da mehr ein, da an dieser Position der Flügel bereits einiges dünner ist. Eingeharz habe ich die Ruderhörner mit ordentlich Endfest300, von der Innenseite, bei herunter geklappten Klappen. Bei den Wöbklappenservo gelang es die 14mm Doppelservohebel von Gabriel mit M3 Kugelkopf unter die Hutze zu bringen mit minimaler modifikation mit dem Dremel. Bei den Querruderservo wählte ich ein 3mm MP-Jet Gabelkopf mit Bolzen, dazu musste der KST A15 Servohebel etwas modifiziert werden. Bei allen Ruderhörner am Flügel wählte ich den eckigen M3 Gabelkopf mit Bolzen, wobei ich die Sicherungsscheiben tauschte und eine normale ohne Abgewinkeltes Teil verwendete.
Nachdem die Flächenservo eingbaut waren, hab ich den Swift zusammen gebaut um zu prüfen wie es mit dem Schwerpunkt aussieht. Um den Schwerpunkt in etwa ohne Blei zu erreichen, liess ich mir noch etwas Spielraum für den Antriebs-Akku, je nachdem wird hier ein Akku zwischen 3700mAh und 5000mAh zum Einsatz kommen. Es versteht sich das dabei ein möglichst grosse Kapazität angestrebt wird, um evtl. auch einmal in der Ebene mehrer Steigflüge machen zu können. Mir war jedoch wichtig die Servo für SLW und HLW hinter den Antriebsakku zu bringen, dies ergibt einen einfachen Akkuwechsel und kurze, direkte Anlenkunge für HLW und SLW. Zudem war ich anfangs noch nicht sicher bezüglich Stromversorgung der Servo, für eine BEC Lösung würde wiederum ein grösserer Antriebs-Akku von Vorteil sein, was jedoch bei dieser Anordung des Einbau zu kopflastigkeit führen würde. Somit entschied ich mich für eine Opto Lösung und platzierte 2x2600mAh PowerIon Akkus seitlich der Servos und somit sehr nahe beim Schwerpunkt. Als Akkuweiche wähle ich das Jeti V-Kabel mit MPX Stecker, welche bis 12A stand hält.
Weiter ging es dann mit der Schubstange für die Anlenkung des Höhenleitwerk. Am Höhenleitwerk wird dazu ein 3mm Stahldraht rechtwicklig eingeklebt. Dies Art der Anlenkung wird scheinbar auch bei den Swift von Uwe Freitag / fridayfly so realisiert. Die Schubstange mit M3 Kugelkopf wird hinten von einem Spant in Position gehalten, welcher bereits von SG-Composite eingebaut wurde. Ich hab in der Rumpfröhre eine zusätzliche Führung für die Schubstange eingeharzt, damit sich diese weniger verbiegen könnte unter Last.
Für die Seitenruderanlenkung verwendte ich Stahllitze, mit dem breiten Gabrielservoarm kommt die Anlenkung des Seitenruder gut an der Anlenkung des Höhenruder vorbei. Ich baute beide Servos bewusst in der Rumpfmitte ein, um beide Anlenkung im rechten Winkel auf die Ruder umzusetzen.
Die Kabinenhaube klebte ich erstmals mit Montage Silikon E41, was sehr gut klappte. Den Haubenrahmenrand wollte ich erst melonengelb RAL1028 wie der Rumpf lackieren. Aber wie üblich passen die Farbtöne oft nie ganz genau, wenn sie nicht vom selben Frabtopf stammen, den gleichen Untergrund, etc. aufweisen, so entschied ich mich für schwarz. Auch beim Spinner und Propeller wählte ich dann schwarz aus dem selben Grund.
Den Schwerpunkt von 98mm erreichte ich mit nur 10g Blei im Heck (was ich kaum glauben konnte und mich freute) mit einem 4300mAh 30c Fullymax (607g ohne Stecker).
Somit ergab sich ein Abfluggewicht von 7286g.
Flug (Frühling 2020)
Der Ruderausschläge stellte ich gemäss SG-Composite ein, bei der Grösse der Ausschläge ist es sicher ratsam dabei auch die grossen Expo-Werte einzustellen. Snap Flap und Querruder-> Wölbklappen Mixer machte ich zudem schaltbar. Der Erstflug erfolgte im Mai 2020 und war ein voller Erfolg! Bei starkem Bisewind startete ich den Qantas Swift alleine über die Hangkante und dabei bemerkte ich kaum, dass es ein Modell mit über 7kg war. Es waren danach nur ein paar Klicks Trimmung am Höhenruder auf Tiefe nötig und der Swift flog sofort sehr vertraut. Trotz den grossen Ausschlägen, lag der Swift sehr angenehm an den Ruder dank den grossen Expo-Werten. Der Schwerpunkt von 98mm wurde durch anstechen geprüft, der Swift zeigt dabei ein flaches Abfangverhalten. Der Schwerpunkt war somit auf der sicheren Seite und der Swift flog wohl deshalb so ruhig und stabil. Auch die Einstellung der Butterfly Tiefenruder Mischung wurde in sicherer Höhe geprüft un passt gemäss den Angaben von SG Composite sehr gut. Ich erhöhte den Wert der Höhenruder Beimischung nur leicht, damit der Swift im Butterfly die Nase etwas nach unten nihmt.
Der Erstflug dauerte gleich eine Stunde und ich konnte den Qantas Swift mehrfach ablassen aus über 200m und maximal aus 380m, der GPS Logger zeigte maxSpeed 290km/h an. Der Sound ist genial, mit zunehmender Geschwindigkeit geht es in ein Zischen über. Generell ist er sehr leise. Die Rollrate ist der Hammer mit Hilfe der Wölbklappen als Querruder. In der Speedflugphase trimmte ich dann etwas auf Tief, damit der Qantas Swift schön seine Bahn behält beim Anstechen. Somit rasteten dann auch Mehrzeitenrollen perfekt ein, ohne weitere Feinabstimmung der Querruderdifferenzierung. Jeder Tag der langen Wartezeit hat sich voll gelohnt und das Modell ist für mich nochmals eine andere Liga als alles andere das ich bisher geflogen bin.