Spannweite: 4500mm
Länge: 2050mm
Flächeninhalt: 97dm2
Gewicht: Segler 5600g / Elektro 5930g
Flächenbelastung: Segler 58g/dm2 / Elektro 61g/dm2
Profil: WO-8D bis G
Servos:
SR,WK, QR: DS3728 (4.8V 3.0kg / 6V 3.6kg)
HR: DS8417 (4.8V 5.9kg /6V 7kg)
Antrieb: 2x 4sLipo 3300mAh in Serie / B50-13XL 6.75:1 / RFM 20"x13" / Master-O-Flight 77A Opto
Empfängerakku: 2x LiFe2S2100 Emcotec DPSI Micro DualBat 5.5V
Der Shark-XL darf wohl als Legende bezeichnet werden und zu wissen wie so eine Legende fliegt, reizte mich. Der Neupreis inkl. Zubehör bremste mich jedoch oft und so hab ich mehrmals auf Occasions-Inserate reagiert, was ich normalerweise bei Modellen selten bis nie mache. Legenden sind eine gefragte Sache und so muss man entsprechend schnell sein und darf nicht zögern, wenn das Occasion-Angebot passt.
Auf diesem Weg wurde ich im August 2014 Besitzer einer solchen Legende von einem namhaften Piloten. Eine UMS-Verison, nicht aus der Serie von Stratair, ein "UR-Shark-XL" in der Seglerversion, mit unbenutzer Elektro-Nase mit Hacker Antrieb. In den Flächen auf den Querruder und Wölbklappen sind DS3728 Servos verbaut und auf der Höhe ein DS8417. Ein Shark XL welcher sicher schon viele Flugstunden erlebte und erprobt war bei der Übernahme.
Bau:
Von einem Bau kann man bei einem Occasion eigentlich nicht sprechen, aber es ist eigentlich genau dies, was mich von Occasionen abhält. Es gibt Sachen, welche man anders gelöst hätte, einige Stecker haben Gebrauchspuren, Verschleiss durch die Nutzung etc. Und da man den Zustand nicht genau kennt und das Vertrauen nicht voll da ist, welchselt man besser einige Kabel/Stecker etc. aus und so gibt es dann doch einige Arbeiten die zusammen kommen.
Um eine passende Kabinenhaube und Rahmen für die Elektronase zur erstellen, hab ich einen Teil der Seglernase abgeformt. Der Umbau vom Segler zur Elektroverison sollte einfach gehalten werden. Ich hab für beide Versionen ein Sperrholzbrett mit Einschlagmuttern erstellt, welches von unten im Rumpfboot angeschraubt wird. Beim Sperrholzbrett für den Segler ist das Blei, sowie die zwei LiFe2100mAh Empfängerakkus montiert. Bei der Elektroversion die zwei LiFe2100mAh Empfängerakkus und die zwei Antreibsakkus 4s3300mAh. So erreichte ich den SP von 81mm bei der E-Version mit 60g Angstblei und bei der Seglerversion 600g Blei.
Alle Rudereinstellungen übernahm ich von der Bauanleitung von Stratair.
Flug:
Der Erstflug machte ich mit der E-Version im September 2014, an meinem kleinen Haushang. Mit 3/4 Gas startete ich den Shark XL selbst, nach wenigen Schritten konnte ich ihn abgeben. Der Steigwinkel ist mit dem Antrieb gut und sicher für den Handstart, nach 15 -20 sec. Motorlaufzeit erreichte ich ca.180m Höhe. Der Motorsturz ist jedoch nicht ideal, er bäumt sich zu stark auf, macht zu wenig Tempo und ich musste ihn etwas drücken. Ein Mischer mit Drossel->Tiefenruder wird hier in Zukunft helfen. Der SP bei 81mm ist für mein Geschmack etwas zu wenig neutral, mein Shark XL fängt sich damit zu schnell ab. Die 60g Angstblei kommen raus. In der Speedstellung mit WK und QR 2.5mm nach oben war dann schon besser. Der Erstflug wurde ein richtiger Höhenflug, da es praktisch windstill war, verschob sich die Thermik kaum und ich konnte schon bald erste Ablasser machen. Aus Foren und auch vom Vorbesitzer war mir bekannt, dass ich dies nie in der Thermikstellung machen darf (eigentlich will man das ja auch nicht, oder?) und dies befolgte ich auch. Immer brav in der Speedstellung, erst aus 200m, 300, dann 400 und nochmals aus 600m, jeweils nicht direkt, sondern erst ein paar Loopings, der Duchzug ist gut, wird aber mit Ballast sicher noch besser! Die Rollgeschwindigkeit ist für ein 4.5m Vogel super, er ist generell sehr wendig und war mir sehr schnell vertraut am Knüppel. Der Kreisflug in der Thermik ist sehr angenehm. Bei der Landung mit den beiden innern Klappen bis max 45° nach unten bremst der Shark XL extrem ab und kann sehr langsam gelandet werden.
Ein Tag nach dem Erstflug, war ich mit dem Shark XL in den Bergen unterwegs. Durch sein Grösse und die schwarze Flügelunterseite mit fast 1m2 Flügelfläche, die eine guten Kontrast gibt, kann sehr Hoch geflogen werden. Es waren erneut sehr gute Verhältnisse (und dies im September), dass ich erneut Höhen über 500m erreichte. Oder lag es nur am Shark XL? Klar ist: der Shark XL macht Spass! Seine Leistung ist hoch und auch wenn man sich einiges an Erfahrung angesammelt hat, sollte man sich die Sicherheitshinweise bewusst sein!
Die Hinweise auf der Homepage des Logo-Teams (und auch in der Bauanleitugn von Stratair) dazu:
(zum Thema kann man auch hier einiges nachlesen)
- Lassen Sie beim Erfliegen extremer Figuren äußerste Vorsicht walten!
- Stellen Sie sicher, dass Sie über freien, vor allem menschenleeren Flächen fliegen. Ein Modellabsturz kann schwerste Folgen nach sich ziehen.
- Tasten Sie sich in kleinen Schritten und in ausreichender Höhe an die Flugfiguren heran. Bei Showeinlagen fürs Publikum hat die Sicherheit unbedingten Vorrang!
Der SHARK XL ist dafür ausgelegt, extrem hohe Lasten auszuhalten. Durch seine aerodynamische Güte erreicht er aber enorme Geschwindigkeiten, die durch die Größe des Modells leicht unterschätzt werden. Grundsätzlich kann jedes Modell durch dynamische Beanspruchung ("Flattern") zerstört werden. Darum:
Extremkunstflug und Dynamic Soaring nur bei wirklich spielfreien Anlenkungen aller Ruder! Ruderspiel ist eine Hauptursache für Flattern.
Überprüfen Sie aus demselben Grund in regelmäßigen Abständen die Steckungen an Flügel und Höhenleitwerk auf Spiel.
Bei einem elektrisch angetriebenen Shark xl: Kontrollieren Sie alle Antriebsteile regelmäßig auf lose Verbindungen. Bedenken Sie, dass bei den heutigen Hochleistungsmotoren davonfliegende Teile schwerste Verletzungen herbeiführen können. Halten Sie sich bei geschlossenem Stromkreis immer hinter der Propellerebene auf. Halten Sie auch Ihre Zuschauer dazu an. Gehen Sie auch bei aus-geschalteter Anlage oder bei Schalterposition "Motor aus" immer davon aus, dass Fehler dazu führen können, dass der Motor dennoch einschaltet.
Massenkonzentration in Modellmitte (Ballast und Elektroantrieb) erhöhen die Belastungen des Flügels. Laden Sie beim Elektrosegler keinen Ballast zu.
Wir haben den SHARK XL aufgrund jahrelanger Erfahrungen mit den verwendeten Materialien und nach modernsten Erkenntnissen auch im Hinblick auf Flatterfestigkeit optimiert. Wir empfehlen für extreme Geschwindigkeiten die Version mit Seitenleitwerks-Massenausgleich.
Aber: Auch bei einem hochfesten und steifen Modell kann durch Turbulenz in Verbindung mit extremer Geschwindigkeit Flattern angeregt werden. Daher nochmals: Tasten Sie sich langsam an extreme Modellbelastungen heran. Erhöhen Sie Sturzhöhe und Flächenbelastung schrittweise.
Benutzen Sie beim Fliegen vor Zuschauern ein Variometer mit Höhenmesser und stürzen Sie nur aus Höhen herab, die Sie zuvor getestet haben.
- Sturzflug durch starke Thermik beinhaltet extreme Turbulenzen und verringert die gefahrlose Sturzhöhe.
- Wenn Flattern bei mäßigen Geschwindigkeiten auftritt: Fangen Sie das Modell sofort, aber sanft ab. Tritt Flattern bei sehr hohen Geschwindigkeiten auf, so kann das Modell durch die entwickelte Energie unmittelbar zerstört werden!
- Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass ein Herantasten an die Flattergrenze des Shark XL auf eigene Gefahr geschieht und appellieren daher an Ihr Verantwortungsgefühl.
1 | 2 | 3 | Ballast | Segler | Segler Flächenbelastung | Elektro | Elektro Flächenbelastung | ||||
0 | 0g | 5600g | 58g/dm2 | 5930g | 61g/dm2 | (wie 5m Vortex) | |||||
1 | B | 600g | 6200g | 64g/dm2 | 6530g | 68g/dm2 | (wie Vortex 4.3m) | ||||
2 | B | B | 1200g | 6800g | 70g/dm2 | 7130g | 74g/dm2 | ||||
3 | B | B | B | 1800g | 7400g | 76g/dm2 | 7730g | 80g/dm2 |
Modifikationen:
Durch die Jahre und vielen Flugstunden wurde das Spiel der Servo und Anlenkung immer weniger Vertrauenswürdig. So baute ich alle 6 Flächenservo und ale 6 Ruderhörner aus und ersetzte sie. Neu verwendete ich dazu Servorahmen mit Gegenlager und die Ruderhörner fertigte ich aus GFK 2mm Platte. Als Servos wählte ich DES658, da Onkel Bruno gerade noch einen Satz übrig hatte und sie mir zu einem fairen Preis verkaufte.
Da ich den Sharkl XL meistens am Hang fliege oder bei Verhältnissen, bei welchen auch Thermik zu erwarten oder vorhanden ist, sind meistens am Ende eines Flugtages die beiden 4SLipo Antriebakkus noch voll. In der Ebene hab ich meistens nur ein Steigflug auf 200-300m entzogen. Das Laden von zwei Akkus und das anschliessend Entladen (Storage) von zwei Akkus und die Serieschalung von 2 Akkus fand ich mit der Zeit nicht mehr so praktisch. Ich baute somit den Antrieb um auf einen Hacker A40 mit Getriebe und 6S.
Antrieb: 6sLipo 3000mAh in Serie / Hacker A40-10S 8P V2 6.7:1 Getriebe / RFM 20"x13" / Master-O-Flight 77A Opto
Empfängerakku: 2x LiIon 2S2600 Emcotec DPSI Micro DualBat 5.5V