Spannweite: 3200mm
Länge: 1920mm
Gewicht: 8720g
Fläche: 80dm2
Flächenbelastung: 109g/dm2
Profil: HN163 TA
Klappimpeller: Jetec E80 (4.85kg Schub bei 12S) -> bei 4.85kg Schub ergibt ein Verhältnis von Schub/Gewicht 0.55/1
Regler: Jeti Master Mezon 130A mit BEC
Akku: 2x 6S5000mAh SLS Extron
Der Boom der Klappimpeller ging auch an mir nicht vorbei und so entschied ich mich den Stingray 3 mit einem Klappimpeller zu bauen. Vom Rumpf her passt in den Stingray 3 maximal ein Jetec E 80. Andere Modelle mit gleicher Spannweite sind etwas im Vorteil, da bei einem Kobuz oder einem Swift ein Jetec-E90 in den Rumpf passt. Gemäss MigFlight soll das Jetec E80 für Segler bis 9kg funktionieren und auch bei der Nachfrage, bestätigte mir Til, dass es funktioniert, als ich ihm damals eine geschätztes Endgewicht von ca. 8,5kg angab, gemäss folgender Rechnung:
Die Gewichtsberechnung vom Segler her:
Segler Gewicht 7100 g: Abzug folgender Komponenten:
- 420g Blei
- 280g Akku (2xLiIon2600)
- 100g Max Bec Jeti
- 60g Schleppkupplung-Servo
ergibt 6240g, hinzu kommen folgende Komponenten:
+1560g 2x 6S5000mAh 30c SLS XTRON
+650g Jetec80 / 12S 108A mit HET 700-68-1400kV, 4.85KG Schub
+130g Regler mit BEC Master Mezon 130 Jeti
8580g (8340g bei 4000mAh)
Bau:
Den Rumpf habe ich im Bereich des Klappimpeller mit einer zusätzlichen Lage 200g Cfk Gewebe verstärkt. Der Rumpfrücken wurde im Bereich der Klappimpelleröffnung abgeformt, um die Deckel und eine sauber Auflage für diese herstellen zu können.
Die Klappimpellerdeckel wurden mittels Silikonscharnier am Rumpf befestigt und ein Z-Stahdraht mittel 90°Winkel sorgt dafür, dass sie schliessen. Dabei hab ich bemerkt, dass es wichtig ist, den Stahdraht in der mitte der Scharnierlinie am Deckel zu positionieren, ansonsten wird der Deckel nicht schön parallel zu gezogen.
Die grobe Gewichtsberechnung konnte um 140g nicht eingehalten werden, eigentlich eine Punktlandung, da Kabel und Spanten nicht einbezogen wurden bei der Berechnung.
Erstflug:
Ich war schon gespannt wie der Stingray 3 mit 8720g und 109g/dm2 Flächenbelastung zu fliegen sein wird, mit 88g/dm2 (7100g) am Hang bei guten Bedingungen hatte ich jeweils das Gefühl, dass er noch etwas Gewicht vertragen würde. Die Segler Version von Maggi ist bereits 8,4kg gemäss seinen Angaben im italienischen Forum und Beppe meint dazu: Right on the target! Somit hier im Vergleich auch noch die Daten vom Stingray 3 WBS (WaterBallastSystem):
a.a 3.20
profilo HN 163 T.A. mod.
peso pronto al volo light 7900g
peso full ballast 9400 g
carico alare light 98 g/dm2
carico alere full ballast 120 g/dm2
In der Werkstatt gab ich nur minimal Schub um die Drehrichtung des Impellers zu kontrollieren und dieser fauchte schon ordentlich. Draussen gab ich dann einmal voll Schub und die Jeti Mezon Telemetrie meldete 120A, mit 12s / 50.4V ergibt das ca.6kW.
Ich startete den Stingray 3 Jetec mit der Flitsche, alleine ist dies jedoch mit 8,7kg kaum möglich. Ein Scale-Bungee reichte jedoch. Nach dem Start fuhr ich sofort den Impeller aus und gab vollen Schub, der Master Mezon meldtet 127A Spitzenstrom. Innert ca.20sec. stieg der Stingray auf ca. 230m und verbrauchte ca. 700mAh. Ich musste für den Steigflug deutlich Höhenruder geben. Erstaundlich war das Flugverhalten mit 8,7kg, sehr brav und entgegen dem Segler, welcher 1,6kg leichter ist, ebenfalls kein Problem und nicht kritisch. Geschwindigkeit nihmt der Stingray3 Jetec mit ca. 110g Flächenbelastung deutlich mehr an. Die Steigleistung für dynamischen Kunstflug ist jedoch mit 4.85kg Schub, bei einem Verhältnis von Schub/Gewicht 0.55/1 schlecht möglich. Somit ist die Auslegung eher für den Hangflug, bei der man ordentliches Kampfgewicht hat und zudem ein schön versteckter Antrieb, welcher man im Notfall bei einem Absaufer einsetzen könnte oder um Zwischendurch Spass zu haben. Bei der Landung schieben die 8,7kg etwas mehr, aber immer noch unkritisch.
Bauzeit: Oktober 2015 – August 2016
Erstflug: April 2017